Wieso wird im Profisport die interne Belastung gemessen?

Bringen Sie eine Gruppe von Menschen in dieselbe Situation und jeder wird irgendwie anders reagieren. Tatsächlich könnte auch dieselbe Person anders reagieren, wenn sie an zwei unterschiedlichen Tagen in die gleiche Situation kommt. Das trifft nicht nur auf viele Lebenssituationen, sondern vor allem auch auf die Physiologie von Athleten zu.

Deshalb ist das Monitoren der internen Belastung von Athleten ein fester Bestandteil von professionellen Trainingsprogrammen geworden.

Externe und interne Belastungsdaten in Kombination geben einen Überblick zur Trainingsbelastung, um dem Trainer ein tieferes Verständnis für physiologischen Stress der Athleten während der Saison zu geben. Außerdem werden so quantitative Daten bereitgestellt, an denen festgemacht werden kann, ob ein Training den gewünschten Effekt erzielt hat.

Was ist interne Belastung?

Interne Belastung beschreibt die „relativen biologischen Stressoren, die einem Athleten während Training und Wettbewerb auferlegt werden“. Einfach gesagt ist es die Art und Weise, wie der Körper physiologisch auf die Belastung einer bestimmten Einheit reagiert.

Während die externe Belastung (zurückgelegte Distanz, Sprints, etc.; typischerweise durch GPS aufgezeichnet) die Leistung misst, beschreibt die interne Belastung den Einfluss dieser Belastung. 

Wie wird interne Belastung gemessen? 

Es gibt zahlreiche Wege, die zur Messung der internen Belastung von Athleten genutzt werden. Eine der einfachsten Methoden sind subjektive Messungen wie RPE (Rate of Perceived Exertion) und Fragebögen zum allgemeinen Befinden. Diese verlassen sich auf die Genauigkeit der durch die Athleten gegebenen Aussagen.  

Objektive Daten können in Monitoringtechnologie gefunden werden, die quantifizierbare interne Belastungsparameter beinhalten, wie die Intensität durch %HFmax, oder den TRIMP (Trainingsimpuls). 

Sich die Zeit in verschiedenen Intensitätszonen anzusehen zeigt, wie hart ein Spieler während einer bestimmten Einheit trainiert.  

Das Firstbeat Sports Dashboard zeigt die Zeit, die ein Spieler in verschiedenen Intensitätszonen einer Einheit vor einem Spiel verbracht hat. Der Großteil der Einheit wurde in der Aeroben Zone 1 (30%) oder der Regenerationstrainings-Zone (28%) verbracht, um eine Überbelastung vor dem Spieltag zu vermeiden.

Der TRIMP quantifiziert die Trainingsbelastung zu einer einzigen Zahl und akkumuliert sich ständig. Die Akkumulierungsrate hängt von der Intensität der Einheit ab und verringert sich während den Pausen nicht. 

Die gewünschten TRIMP-Werte variieren je nach Sportart, doch so kann beispielsweise eine „Leichte“, „Moderate“, oder „Harte“ Einheit im Eishockey definiert werden: 

Oder, Skala für TRIMP/min:

Eine minimale Score-Abweichung sollte keine Überreaktion zur individuellen Belastung eines Spielers hervorrufen. Doch ein Auge auf den aktuellen TRIMP-Zahlen (z.B. über eine 7-Tage-Periode hinweg) zu haben, kann Trends und Warnsignale identifizieren, welche eine Intervention und eine verringerte Trainingsbelastung verlangen, um eine Überbelastung zu vermeiden. 

Das Firstbeat Sports Dashboard erlaubt es darüber hinaus, den TRIMP Score des gesamten Teams für jede Einheit zu sehen: 

Firstbeat Sports Dashboard - Rangliste

Hier werden die TRIMP-Werte (in Orange) neben den Ergebnissen für den Trainingseffekt, die akute Trainingsbelastung und den Schnellerholungstest (7-Tage-Durchschnitt) angezeigt.

Wieso messen wir die interne Belastung? 

Den physiologischen Einfluss einer Trainingseinheit auf individuelle Athleten – oder das gesamte Team – zu sehen, gibt Trainern einen quantifizierbaren Überblick darüber, wie die Spieler auf die Einheit reagieren. So wird auch deutlich, ob eine Einheit den gewünschten physiologischen Erfolg hat, oder angepasst werden sollte. 

Das kann vor allem dann hilfreich sein, wenn die Effektivität der eigenen Trainingsperiodisierung während der Saison untersucht werden soll.

Daten zur externen Belastung sind wertvoll. Doch sie geben nur eine Hälfte der Informationen wieder, die notwendig sind, um effektive und gut informierte Trainingsentscheidungen zu treffen.

Derselbe Spieler kann eine unterschiedliche Reaktion auf genau dieselbe Einheit an unterschiedlichen Tagen haben, abhängig von verschiedenen Umständen (Ermüdung, jüngste Trainingshistorie, Krankheit, private Stressoren etc.). Ohne physiologische Einsichten ist das nicht sofort erkennbar. 

Die interne Belastung zu monitoren kann außerdem kommende Trainingsentscheidungen beeinflussen und kann die Trainingsadaption einzelner Spieler sichtbar machen. Ein Spieler, der während einer Standardeinheit für externe Belastung eine höhere interne Belastung als die Teamkollegen zeigt, könnte unter Ermüdung oder reduzierter Fitness leiden. Dem gegenüber stünde ein Athlet, der in derselben Einheit eine verringerte interne Belastung zeigt, als Indikator für erhöhte Fitness und die Fähigkeit, gut mit dem ihnen auferlegten Stress umzugehen. 

Mit einer Kombination aus Daten der internen und externen Belastung, können sie detaillierte Informationen zur allgemeinen Trainingsbelastung der Spieler geben. 

Für mehr Informationen und um mehr über Firstbeat Sports herauszufinden, laden Sie unseren Guide zur internen Belastung kostenlos herunter: 

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