EPOC und Trainingseffekt

Die erhöhte Sauerstoffaufnahme nach dem Training EPOC (Excess Post-exercise Oxygen Consumption) stellt den Regenerationsbedarf nach dem Training dar und kann für die Bewertung der Trainingseffekte verwendet werden.

Physiologie bei Firstbeat

Sportliche Aktivität löst eine Störung der Homöostase aus

EPOC ist ein physiologisches Maß, das den Regenerationsbedarf und die Störung der Homöostase des Körpers durch das Training widerspiegelt. Formell ausgedrückt handelt es sich dabei um das Volumen der erhöhten Sauerstoffaufnahme nach dem Training, angegeben in Litern oder ml/kg. Die EPOC-Analyse kann für die Messung der Belastung individueller Trainingseinheiten genutzt werden. Bei der ursprünglichen Methode für die EPOC-Messung wurden nach dem Training Atemgase unter Laborbedingungen erfasst. Dieses Laborverfahren ist zwar höchst informativ, jedoch nur schwer auf einer breiten Ebene im Alltag anwendbar.

Firstbeat hat sowohl die Bedeutung von EPOC für ein effektives Trainingsprogramm als auch die Grenzen der Labortests erkannt und einen Algorithmus entwickelt, mit dem EPOC bereits während des laufenden Trainings durch Auswertung der Herzschlagdaten effektiv vorausgesagt werden kann.

Wie anstrengend war mein heutiges Training?

Der Trainingseffekt (TE) stellt den Grad der Homöostase-Störung, die aufgrund einer Einheit körperlicher Aktivität auftritt, dar. Er basiert hauptsächlich auf den während des Trainings ermittelten EPOC-Werten, die je nach individueller Fitness- oder Aktivitätsstufe weiter skaliert werden. Je höher der TE-Wert ist, desto höher ist auch der erwartete Anstieg der maximalen Leistung nach dem Training. EPOC (und TE) steigen, wenn entweder die Trainingsintensität oder die Trainingsdauer erhöht werden.

Mit dem Trainingseffekt wird die Wirkung der sportlichen Aktivität auf einer Skala von 0-5 dargestellt:

0.0 – 0.9 = Keine Auswirkung
1.0 – 1.9 = Geringer Trainingseffekt (Regenerationstraining)
2.0 – 2.9 = Erhaltender Trainingseffekt
3.0 – 3.9 = Verbessernder Trainingseffekt
4.0 – 4.9 = Stark verbessernder Trainingseffekt
5.0 = Überanstrengender Trainingseffekt

Es ist anzumerken, dass ein hoher TE nicht für jede sportliche Aktivität erforderlich ist. So ist beispielsweise eine Fitness steigernde sportliche Einheit (z.B. TE 3,0) mindestens einmal pro Woche, kombiniert mit zwei wöchentlichen leistungserhaltenden Einheiten (z.B. TE 2,0) ausreichend, um die aerobe Fitness einer Person aufrechtzuerhalten (bei trainierten Personen) oder sogar zu verbessern (bei wenig aktiven Personen).

Erfahren Sie mehr über Firstbeats neuen TE.

Erfahren Sie mehr über die Nutzung der HRV und die Nutzung von EPOC und Ttrainingseffekt im Lifestyle Assessment und im professionellen Sport.