Mit neuerster High-Tech in die Turnier-Vorbereitung

Den Anfang bildet die Euro Hockey Challenge. Das außergewöhnliche Turnier wird dabei nicht nur allenthalben als inoffizielle Europa-Meisterschaft des Eishockeys angesehen, sondern ist ebenso Leistungs-Test, Stimmungs-Barometer und Generalprobe für die Weltmeisterschaft im Mai. Eine gute Vorbereitung auf die EHC ist also gleichbedeutend mit einer Vorbereitung auf die kurz darauffolgende IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr in Russland ausgetragen wird.  

Die Vorbereitungen des Deutschen Eishockey-Bunds auf die diesjährigen Länderspiele und Turniere waren wie immer sehr intensiv. Denn nicht nur die EHC und die WM der Männer im Mai steht und stand auf dem Plan, sondern auch die Frauen-WM sowie die U-18 Weltmeisterschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass der DEB nunmehr in sämtlichen Bereichen, neben einem erfahrenen Trainer-Auge, auch auf technische Lösungen zum Monitoring seiner Spieler setzt. So wird seit kurzem mit dem Sports-System von Firstbeat Technologies gearbeitet, einem stark wissenschaftlich orientierten Unternehmen aus Finnland.  

Auf der Grundlage von Herzfrequenz-Daten, die in Echtzeit und im Nachhinein analysiert werden, können unter anderem Trainingseffizienz und -intensität, physiologische Fitness und Regeneration der Spieler im Blick behalten werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind dabei vielfältig: „Wir konnten sehen, dass wir mit einer Monitoring-Möglichkeit, insbesondere in der Trainingssteuerung bei Turnieren, wichtige Daten sammeln können, welche uns im Hinblick auf den ganzen Zyklus eines Eishockeyjahres oder auch speziell für wichtige Wettkämpfe wie Weltmeisterschaften entscheidende Vorteile geben können“, sagt Stefan Schaidnagel, Bundestrainer „Wissenschaft und Ausbildung“.  

Im Vorfeld der Euro Hockey Challenge sei das System bei den Lehrgängen der Mannschaften von Herren und Frauen erstmals eingesetzt worden. Laut Marco Dietzel, Athletiktrainer der A-Nationalmannschaft Herren und Frauen, ging es in den ersten Einsätzen darum, die Software kennenzulernen und den Eistrainern das Potential des technologischen Tools vorzustellen, zielführende Messungen habe man allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchgeführt. 

Für die U-20 Nationalmannschaft gibt es allerdings schon Datensätze, die vor der Weltmeisterschaft komplettiert wurden. Der Einsatz von technischen Lösungen zur Trainings-Unterstützung geht also durch verschiedene Altersgruppen beim DEB. Wenngleich das System von Firstbeat sich noch in der Startphase bei den Teams befindet, sei das klare Ziel, die Herzfrequenz-Überwachung zu einem festen Bestandteil der Trainings werden zu lassen: „Der erste Eindruck ist gut und wir werden die Technik bei der WM-Vorbereitung wieder zum Einsatz kommen lassen“, erklärt Marco Dietzel.  

Das Niveau der internationalen Eishockey-Welt ist hoch, die Konkurrenz gewohnt stark. Die physiologische Überwachung mittels technischer Lösungen gehört mittlerweile zum guten Ton in dieser Disziplin und wird beispielsweise auch vom Finnischen Eishockey-Bund eingesetzt. Dessen Teams gehören auch in dieser Saison zu den Favoriten der kommenden Turniere, gewann die finnische U-20 doch den diesjährigen Weltmeister-Titel in der Heimat. Vielleicht bringt das Tool eines finnischen Unternehmens nun entscheidende Vorteile und Einblicke, um den Teams aus dem hohen Norden und den anderen Konkurrenten die sprichwörtliche Stirn zu bieten. 

Bild: DEB

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