Firstbeat Trainer-Profil: Raivis Miezans – Dinamo Riga Eishockey

In dieser Serie stellen wir Ihnen einige Trainer und Mitarbeiter vor, die die Firstbeat Sports Lösungen nutzen, um Training und Regeneration zu monitoren. Dabei teilen sie ihre persönlichen Erfahrungen zur Nutzung mit uns und geben einen Einblick in ihre Arbeit.

Name: Raivis Miezans
Nationalität: Lettland
Sport: Eishockey
Rolle: Athletiktrainer
Team: Dinamo Riga
Firstbeat Sports Lösung: Firstbeat Sports Premium

Dinamo Riga spielt in der Kontinental Hockey League (KHL), der führenden professionellen Eishockeyliga in Europa und Asien. „Die Zusammenarbeit mit einem wichtigen Kunden wie Dinamo Riga hat Firstbeat dabei geholfen, unser Wissen über Trainingsmethoden und Belastungsmanagement in der Liga zu erweitern“, sagt Christoph Rottensteiner, Firstbeat Sports Manager.

Wie lange verwendest du Firstbeat-Daten bereits in deinem Training?

Dies ist mein zweites Jahr mit Firstbeat Sports und es ist das erste Mal, dass ich mit einem so umfassenden System arbeite. Vorher hatten wir vereinzelt Athleten, die zum Beispiel Wearables für das Training verwendet haben.

Ich fand es von Anfang an sehr einfach zu bedienen und visuell ist es großartig. Die Informationen sind simpel und smart dargestellt und ich mag die Berichtfunktion. Ich kann die wichtigsten Informationen an die Spieler selbst senden und diese als Lehrmittel verwenden.“

Wie sieht eine typische Trainingswoche für das Team aus?

Es hängt alles vom Zeitpunkt des Jahres bzw. der Saison ab. Während des Trainingslagers haben wir zwei Eiseinheiten pro Tag, während der Saison haben wir drei Spiele pro Woche, in der wir das richtige Gleichgewicht zwischen Training und Erholung finden müssen. In der Nebensaison versuchen wir dann im Prinzip alles auf “Null” zu setzen, damit wir die Spieler noch besser und stärker aufbauen können.

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Während der Saison beginnt ein Standard-Trainingstag mit kurzem, dynamischem Stretching und etwas leichtem Cardio. Dann bringen wir die Spieler zum Teamtraining aufs Eis. Hier verwenden wir Firstbeat Sports, um die physiologischen Reaktionen zu monitoren.

Nach dem Training auf dem Eis gibt es individuelle Workouts im Fitnessstudio. Abhängig von der Person ist dies normalerweise entweder mit zusätzlichem Cardio-Training oder mit Fokus auf ihre Regeneration verbunden. Wir verfolgen und zeichnen die Daten einzelner Athleten mithilfe von Firstbeat auf. Wir als Trainer analysieren die Ergebnisse – Herzfrequenz und andere Messwerte – nach dem Training, um den Status der Trainingsbelastung zu verstehen und mögliche Probleme zu erkennen.

Welche Messwerte oder Funktionen von Firstbeat Sports verwendest du am häufigsten?

Bei den On-Ice-Einheiten sehen wir uns die Herzfrequenzzonen an und die Zeit, die jeder Spieler während der Einheit in jeder Zone war. Auf diese Weise können wir sehen, wie stark wir das Team pushen und können außerdem nachverfolgen, ob sich die Spieler während einer Einheit erholen. Wir möchten, dass die Herzfrequenzen der Spieler ihre Spitzen erreichen und nach einem Workout mit hoher Intensität so schnell wie möglich wieder abfallen. Die Erholungszeit während einer Einheit ist uns wichtig – besonders während der Saison.

Wir schauen uns auch den TRIMP sehr genau an, wenn wir einstündige Einheiten aufzeichnen. Wenn wir das gesamte Team monitoren, können wir sehen, ob die meisten Spieler während der Einheit durchschnittlich hohe Intensitäten fahren.

TRIMP ist auch ein wichtiges Maß für unsere Co-Trainer, die mit den Spielern arbeiten, die nicht viel Spielzeit haben. Wir verwenden TRIMP, um sicherzugehen, dass eine Einheit auch eine Anpassung an die Spielintensität ermöglicht.“

Welche Positionsgruppen erzielen normalerweise die höchsten TRIMP-Werte?

Bei uns sind es immer der Stürmer, aber es kommt auf die Taktik an. Wir spielen einen sehr aggressiven Stil, deshalb sind es immer der Stürmer.

Wie wirken sich die Reise- und Spielanforderungen der KHL auf das aus, was ihr in Bezug auf Training und Erholung tun könnt?

Alle unsere Auswärtsspiele sind mindestens drei Stunden entfernt. Einige sind zwischen 7-12 Stunden weit weg und es gibt so ziemlich alle zwei Tage ein Spiel, also sind wir sehr viel unterwegs. Konzentration auf Regeneration- z.B. genug Schlaf zu bekommen – ist eine große Priorität.

Wir verwenden den Firstbeat Bodyguard, um Stress und Erholung außerhalb des Trainings zu verfolgen und die Erholung während dieser Reisen und nach dem Spiel zu messen. Das beinhaltet auch das Monitoring während langer Flüge oder der Stunden nach einem Spiel ein.

Zum Beispiel unterscheiden sich die Schlafmuster zwischen Heim- und Auswärtsspielen erheblich. Zu Hause sind die Spiele gegen 21 oder 22 Uhr zu Ende, die Spieler können um 23 Uhr zu Hause und um Mitternacht im Bett sein. Für Auswärtsspiele müssen wir zum Flughafen, fliegen dann um 1 oder 2 Uhr morgens los und werden möglicherweise erst sehr spät – oder früh – im Hotel ankommen. Zu sehen, wie verschiedene Spieler auf diese Situationen reagieren, ist sehr hilfreich und kann Trainingsentscheidungen beeinflussen.

Kannst du ein Beispiel geben?

Sogar für Heimspiele, die gegen 22 Uhr enden, kann es zu spät sein, um die gewünschte Menge an Erholung über Nacht zu erreichen. Seitdem wir Firstbeat verwenden, haben wir sichergestellt, dass wir die On-Ice-Einheit am nächsten Morgen nicht zu früh ansetzen. Wir schlagen auch manchmal vor, dass einige Athleten bestimmte Workouts aussetzen.

Wie kommuniziert ihr die Daten zu den Spielern?

Einige Spieler sind mehr an den Ergebnissen interessiert als andere. In der Regel versuche ich, so viele Informationen wie nötig zu geben, damit sie sich verbessern können, ohne zu tief zu gehen. Es sei denn, ein Spieler fragt speziell nach mehr Details.

Ich benutze die Daten meistens, um andere Schwerpunkte wie den Kalorienverbrauch zu erweitern, um die Bedeutung ihrer Ernährung zu erklären, oder um herauszufinden, wie man mehr Erholung in ihre Routinen bringt usw.

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Bilder: Dinamo Riga und Raivis Miezans